Sagt Wikipedia.
Enttäuschungen sind etwas Gutes, sie sind wie eine Art Fehler, aus denen man lernen kann.
Enttäuschungen machen einen Menschen reifer.
Enttäuschungen helfen uns zwischen Dingen und vorallem auch Menschen zu unterscheiden.
Was, wenn Enttäuschungen aber über Hand nehmen? Wenn ein Leben nur noch davon regiert wird?
Was, wenn es einem Menschen schwer fällt mit einer Enttäuschung umzugehen? Wie schafft er dann tausende auf einmal?
So lange habe ich hier keinen Eintrag mehr hinterlassen, aber ich denke, so langsam wird es mal wieder Zeit den Kummer von der Seele zu schreiben.
So lange ging es mir jetzt mal gut. Sicher mit einigen Sachen, die nicht so schön waren, aber ich hab es immer wieder geschafft.
So lange konnte ich mal von so etwas wie Glück reden.
Und nun wird mir die Zeit wieder genommen.
Ich stehe mittlerweile kurz vor dem Abitur. Ich kann es mir nicht leisten unglücklich zu sein. Ich kann es mir nicht leisten meine Gedanken, an Sachen zu verschwenden, die mich verletzen, die mich runterziehen, die mir zeigen, wie viel ich manchen doch wirklich wert bin...
Es sind die letzten zwei Monate in diesem alten Leben. Ich lebe nur noch durch die Hoffnung, dass danach alles besser werden wird.
Es gibt mittlerweile so viele Menschen in meinem Leben, wo ich froh sein werde, sie womöglich nie wieder zu sehen. Menschen, auf die ich nie wieder angewiesen sein will, denen ich zeigen kann, dass ich sie nicht brauche, weil sie jetzt vielleicht davon ausgehen.
Es tut mir weh zu hören, ich sei ein schlechter Mensch, weil ich mir immer größte Mühe gebe, es allen recht zu machen. Immer für alle da zu sein, immer ein offenes Ohr zu haben, für alle und nichts dafür zu erwarten, außer einen ebenso guten Freund zu haben.
Ja, meine ewig langen Diskussionen über Freundschaft. Aber irgendwie enttäuscht es mich immer wieder zu sehen, wie gute Freunde ich denn wirklich hab...
Es gab bis jetzt nur einen Menschen in meinem Leben, dem ich wirklich vertrauen konnte. Der immer für mich da war, mir immer aus allen Krisen geholfen hat. Wahrscheinlich erhoffe ich mir das gleiche auch von anderen. Aber solche Menschen gibt es wohl nur noch selten, bzw. zu selten..
Ich habe immer versucht meinen eigenen Weg zu gehen. Allein... Ohne irgendwelche Hilfe.
Aber wie schrecklich ist das Gefühl dann, zu realisieren, dass es nicht alleine geht.
Erkennen zu müssen, dass es ohne dich nicht funktioniert...?
Ich verlange nichts mehr von dir. Ich will auch keine Hilfe mehr von dir... Dazu hab ich schon zu viel von dir erwartet. Ich möchte nur, dass du vielleicht irgendwann verstehst, wie wichtig du mir warst. Als guter Freund und auch als Freund.
Aber das wird wohl nie passieren...
Ich weiß jetzt schon, dass ich so oder so am Samstag mit einer weiteren Enttäuschung nach Hause gehen werde.
Warum ich es dann dennoch riskiere, braucht mich niemand zu fragen, weil ich es selber nicht weiß.
Wahrscheinlich ist es aus Dummheit, Naivität, oder was weiß ich...
Mir ist bewusst, dass es wieder weh tun wird.
Aber was ist schon ein weiterer Bienenstich nach 100 anderen Bienenstichen...
Ich möchte mir nie vorwerfen müssen, nicht genug versucht zu haben. Dir nicht genug bewiesen zu haben, dass du mir wichtig bist, trotzallem was passiert ist. Trotz den vielen Jahren, die nun schon dazwischen liegen.
Ich möchte einfach, dass der Schmerz aufhört.
Ich möchte jemanden haben, der mir wieder zeigen kann, dass auch ich nur ein Mensch bin... Dass meine Gefühle in Ordnung sind und das ist okay ist zu weinen.
Ich möchte mich nicht rund um die Uhr verstellen müssen, nur um überhaupt jemanden zu gefallen, aber das war der Weg, der mich in den letzten Monaten vor Enttäuschungen bewahrt hat.
Und bis vor ein paar Tagen hatte ich gedacht, diesen jemand gefunden zu haben.
Doch diese Person hat mich noch mehr enttäuscht, als es sonst irgendwann mal jemand getan hat...
Vielleicht sollte ich wirklich langsam mal anfangen, meine Gefühle komplett abzustellen.
Würde es sich dann einfacher leben?
Warum gibt es niemanden, der dich aus meinem Gedächtnis löschen könnte?
Würde es sich dann leichter, unbeschwerter leben?
Du fehlst mir, manchmal sogar sehr.
Ich habe mittlerweile gelernt zu verdrängen, in den Tag hinein zu leben. Das klappt bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Wie jetzt zum Beispiel.
Wenn ich mir etwas von dir wünschen dürfte, wäre es, dass du mich wieder wie eine gute Freundin behandeln würdest... So wie damals.
Mich nicht mehr zu ignorieren, mich nicht mehr als ein Ding anzusehen, dass dein Leben versauen will.
Das wollte ich nie und würde ich nie wollen...
Es tut einfach so unglaublich weh...
"Grey would be the colour
- if I had a heart..."
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