Alles einfacher gedacht, auch einfacher gesagt, als getan.
Ich habe meinen Schritt in das neue Leben getan und es war alles wunderbar. Ich dachte ich hätte die Traurigkeit endlich besiegt, könnte nun endlich alles besser machen und es mir selbst vorallem besser gehen lassen.
Ein Schlag nach dem anderen. Direkt in die Kniekehlen. Lange habe ich versucht trotzdem zu stehen, aber ich bin wieder gefallen. Habe mich wieder einholen lassen, von dem, was schon lange der Vergangenheit angehört.
Ich hatte die beste Zeit meines Lebens. Ich hatte sie bis ich 6 wurde. Vielleicht noch bis ich 13 wurde. Damals war alles so einfach.
Ich wollte schnell erwachsen sein. Am Anfang.
Jetzt wünsche ich mir die Kindheit zurück. So, wie es wohl beinahe jeder tut... Jeder, der auch nur einmal über den Sinn des Lebens nachgedacht hat.
Ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt. Habe gemerkt, dass es noch Freundschaft geben kann, dass man auch andere akzeptiert, so wie sie sind, einfach zusammenhält. Es waren tolle Tage, drei wunderbare Tage seit Jahren.
Aber alles vergeht, wie man ja bekanntlich weiß. Und auch so ging das wieder vorrüber, mit Schwüren den Kontakt zu halten, sich weiter zu treffen, trotz der 500 km.
Und ach... welch Überraschung, es war eine Woche vorbei und niemand hat sich mehr gemeldet.
Gibt es also doch keine gute Freundschaft mehr?
Ich bin jetzt seit zwei Wochen weg von meinem zu Hause und auch die Freunde, die ich dort immer zu haben schien, nehmen ab. Mittlerweile, kann ich sie an einer Hand abzählen und wer weiß, wann ich mir demnächst noch zwei Finger abhacken kann...
Vielleicht bin ich manchen zu kompliziert und dass ich hohe Ansprüche hab, weiß ich auch selber, vielleicht viel zu hohe.
Am Anfang ist es den meisten immer egal... Aber mit der Zeit lernen sie, dass hinter meiner ach so goldenen Fassade mehr steckt. Manchmal wirke ich naiv, unentschlossen, depressiv, wie auch immer. Aber ich mache mir Gedanken, um die Geschehnisse in der Welt.
Ich habe viel gesehen und werde noch weiteres sehen.
Vielleicht bin ich einfach nicht dafür gemacht. Vielleicht bin ich aber auch eine von den wenigen, die etwas anpacken könnten, wenn sie genügend Unterstützung von anderen bekämen.
Ich weiß, dass ich immer wieder zurück kann. Am Anfang, war mir das egal, aber mittlerweile denke ich wieder öfter drüber nach. Aber ich kann nicht, dazu ist mein stolz zu groß.
Und ich bin froh, dass ich mich überwunden habe, das zu tun, was ich schon lange wollte.
Ich weiß nicht wie viel von meiner Hoffnung, dass irgendwann mal alles besser wird, noch übrig ist, weil ich das nun schon seit Jahren hoffe.
Und wenn man dann mit jemanden spricht, der knapp 40 ist und immernoch dieselben Probleme hat, ja, wie und vorallem wann soll da mal alles besser werden? Man sagt das doch immer so leicht?
Ich verlange zu viel. Ja, das wird es sein. Ich kann mir selber ja nichtmal gerecht werden, wie sollten es dann andere tun.
Und wieder wünsche ich mir den Anfang zurück und würde gerne noch einmal alles anders machen.
Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.
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