Montag, Mai 9

Tide



Ich kannte mal ein Mädchen, mit ihr habe ich früher viel Zeit verbracht. Wir haben Schnecken gesammelt und mit Kreide Bahnen auf die Straßen gemalt und ich weiß noch wie sie immer gewonnen hat mit ihren Schnecken und ich weiß immernoch nicht wie sie das jedes Mal geschafft hat. Und wir küssten Frösche, weil wir wirklich an das Märchen glaubten, dass da ein Prinz kommt. Und ich weiß noch, wie wir immer zu dem kleinen Bach unten im Wald gegangen sind und uns unter der Brücke versteckt hatten, wenn unsere Eltern hinterherkamen, um uns zu suchen. Wie oft sind wir dort ins Wasser gefallen und kamen pitschnass nach Hause, aber der Ärger hat uns nie interessiert.
Später sind wir auf Bäume geklettert, ich weiß noch unser Liebling war ein Essigbaum und wir haben von Leonardo DiCapario geträumt, gespielt, dass wir Kate wären und von der großen Liebe geträumt.  Und als wir wieder runterkletterten stanken unsere Hände, ein komisch, bissiger Geruch.
Wir haben soviel gemeinsam erlebt, gelacht, es war eine schöne Zeit, eine so leichte Zeit. Sie war so ein hübsches Mädchen, immer ein Lächeln auf den Lippen.
Doch dann kam das Jahr 1999, ihre Eltern ließen sich scheiden und ich sah sie nur noch selten. Immer aller zwei Wochen am Wochenende, wenn sie ihren Vater besuchte. Es hatte sich so viel verändert, wir sammelten zwar immernoch Schnecken und malten Bahnen auf die Straßen, aber sie ließ mich immer gewinnen. Es sah so aus, als wäre sie nie richtig dabei, immer in Gedanken woanders. Sie kam auch nur noch selten zum Spielen, denn ihr Vater hatte nur den Freitagabend bis zum Sonntagabend, um Zeit mit ihr zu verbringen.
Irgendwann kam sie gar nicht mehr.
Sie winkte mir nicht einmal mehr, wenn ich an dem Garten ihres Vaters vorbei ging und sie gerade mit ihm draußen saß. Und ich weiß genau, dass sie mich gesehen hatte.
Ich fand neue Freunde, sie waren ok, ich hatte aber nie soviel Spaß mit ihnen wie mit ihr.
Einige Jahre später sah ich sie gar nicht mehr bei ihrem Vater.

Ich bin jetzt 18 Jahre alt über 12 Jahre sind vergangen, als ich sie zum ersten mal traf.
Vor kurzem lief ich durch die Stadt und hielt an dem Schaufenster mit den Spielwaren. Dort standen wir früher oft. Und ich will nicht sagen, dass ich ununterbrochen nur an sie gedacht habe. Aber einige Situationen in unserem Leben erinnern uns immer wieder an vergangene Dinge. Ich hatte nun mein eigenes Leben, war schon recht erwachsen, hatte einen Freund, die erste große Liebe, von der wir früher noch geträumt hatten, schon hinter mir.
Und als ich da so stand, dachte ich an unsere schönen Zeiten, wo wir gemeinsam Lachen konnten und ich fühlte, dass mir etwas fehlte und meine Augen wurden feucht.
Als ich mich umdrehen und gehen wollte stand da plötzlich eine junge Frau neben mir. Rote Haare, man konnte den Ansatz erkennen. Eine große, dunklere Brille auf und trotzdem konnte ich die Augenringe darunter erkennen. Sie ist etwas fülliger geworden. Aber sie war hübsch, sie war nicht mehr das kleine Mädchen.
Als sie mich sah, überlegte sie kurz und ich grüßte sie, fragte sie, ob sie sich noch an mich erinnerte. Sie bejahte und fragte, ob wir nicht einen Kaffee zusammen trinken gehen wollten. Ich meinte nur, dass ich nicht gern Kaffee trinke und sie meinte, dass es ihr genauso ginge, also entschieden wir uns für Kakao.
Sie fragte mich, wie es mir ginge, was ich alles so erlebt habe, wie alt ich jetzt war, was mein berufliches Leben angeht, ob ich einen Freund hätte... All die Dinge.
Und dann fragte ich sie. Und sie wurde ruhig. Sie schluckte und dann fing sie an zu erzählen:

"Ich weiß, es ist damals blöd gelaufen zwischen uns. Das wir nichts mehr zusammen gemacht haben, dass ich keine Zeit mehr hatte. Aber ich habe oft an dich gedacht und gerade jetzt in dieser Zeit wünsche ich mir dich zurück, dich und dein Lachen und was wir alles zusammen erlebt haben. Wenn es doch nie so gekommen wäre...
Du hast dich sicher gefragt, warum ich nicht mehr zu meinem Vater gefahren bin. Er hat mir vor einigen Jahren sehr weh getan, er konnte nicht akzeptieren, dass ich älter geworden bin und mich langsam zu einer Frau entwickelte. Es ist damals sehr eskaliert und ich habe den Kontakt abgebrochen. Auch meine Großeltern, die du sicherlich auch noch gut kennst, haben mich damals sehr enttäuscht. Ich hätte nie gedacht, dass sie das jemals tun würden, aber sie haben es. Und ich weiß noch, wie ich damals alles gehört hatte...ich schrieb einen Brief, packte meine Sachen und haute ab. Und wie ich mich dort in dem Graben versteckt hatte, weil ich wusste, dass sie mich suchen würden. Jetzt denke ich manchmal, dass es zu voreilig war, aber ich war 13.
Jedes mal wenn ich sie jetzt sehe, steht etwas zwischen uns. Und mein Vater... er ist wie ein fremder Mensch. Er ist nicht mehr mein Vater.

Meine Mutter hatte bald einen neuen Lebensgefährten und es dauerte nicht lange, bis sie zusammenzogen, wir mussten natürlich mit. Er war auch ganz nett, aber am Anfang dachte ich, er wolle sich nur einschleimen.
In dieser Zeit sammelte ich auch meine ersten Erfahrungen mit Jungs, hatte meinen ersten Freund, er war damals 18.
Ich weiß, dass das früh war. Aber irgendetwas fehlte mir und ich weiß auch jetzt noch nicht, warum ich so frühreif war. Denn es hat mich sehr geprägt.
Dann kam mein 14. Geburtstag, das war auch das Jahr indem ich den Kontakt zu meinem Vater abbrach. Es war eine schwere Zeit für mich, denn es gab da auch einen Jungen, in den ich schon längere Zeit verliebt war, aber er sah nur meine Äußerlichkeiten und ich war zu dem Zeitpunkt schon gut entwickelt... Wir waren dann auch kurz zusammen, eine Woche, für mich war es die Erfüllung meiner Träume, für ihn - ein Fehler. Die ganze Woche meldete er sich nicht, bis ich die Initiative ergriff und ihn zur Rede stellte. Er sagte, dass ich ihm zu jung war.
Zwei Wochen später, hatte er eine neue Freundin. Sie war auch 14.
Aber das war nicht das einzige. Ich lernte einen anderen Jungen kennen, der genauso viel Interesse an mir zeigte. Wir schliefen eine Nacht zusammen im selben Bett, aber hatten nichts miteinander. Nur Kuscheln. Und was er mir alles für wunderbare Sachen erzählte. Aber komischerweise nie in mein Gesicht, immer zur Wand. Und als ich am nächsten Morgen aufwachte, sah ich dort auf dem Boden ein Bild von einem anderen Mädchen stehen. Es war seine Freundin.
Es gab viele weitere solcher Geschichten. Und ja, vielleicht war ich zu dem Zeitpunkt sehr naiv. Aber ich habe doch nur Gutes gewollt. Vielleicht wollte ich die Liebe in der Welt wiederherstellen. Ich hatte doch so viel zu geben.
Du kannst dir sicher vorstellen, wie sehr mich das verletzt hatte. Ich war so schon vorbelastet was meine Eltern anging, und was sie sich immer an den Kopf hauten. Ich wollte keinen Streit. Ich wollte keine Ablehnung. Ich wollte jemanden, der mich so nahm wie ich bin. Den hatte ich aber nicht und ich fand meinen Trost damals in einer Rasierklinge.
Dann lernte ich einen Jungen kennen. Er zeigte mir wie schön das Leben sein kann. Er wurde zu meinem besten Freund. Wir haben viel geschrieben, oft telefoniert und uns getroffen.
Irgendwann sagte er mir im betrunkenen Zustand, dass er sich in mich verliebt hatte. Ich wusste aber nicht was ich davon halten sollte, denn er war doch die eine Person, die ich mir immer gewünscht hatte.
Und ich wusste, wie Liebe ist. Wie sie alles zerstört...
Aber wir wurden ein Paar. Es waren 9 wundervolle Monate. Und dann war es vorbei... Die Nachgeschichte brauche ich dir nicht erzählen, davon steht die Hälfte in einem Blog, den ich seit einiger Zeit führe.
Aber eines - ich habe ihn nie loslassen können.
Ich wollte nicht wieder zu diesem kleinen, zerbrechlichen Mädchen werden, dass ich vorher war.
Versuchte mich also viel abzulenken. Zudem kam auch, dass der Abistress immer mehr zunahm, jetzt habe ich es ja zum Glück fast hinter mir.
Es gab viele weitere, ja, nun vielleicht Männer, in meinem Leben. Mit vielen hatte ich wunderbare Stunden, aber nur Stunden. Und keiner war so wie er. Es geht eine Zeit lang gut, aber dann realisiert man, das man doch mehr wert ist. Ich habe es satt immer nur auf meine Oberflächlichkeiten reduziert zu werden. Ich weiß, dass ich hübsch bin. Aber ich weiß auch, dass da mehr in mir ist, als das, was jedem sofort ins Auge fällt.
Jede Enttäuschung hat mich stärker gemacht, sonst wäre ich jetzt nicht das, was ich bin. Ich habe nie wieder eine Rasierklinge oder ähnliches angerührt. Ich habe mein Leben allein in den Griff bekommen.
Auch ohne solch Freunde, wie du damals zu mir warst. Ich hatte nur für kurze Zeiten unterschiedliche beste Freundinnen. Einmal hatte ich eine, die war eine tolle Freundin. So jemanden habe ich gebraucht, brauche ich immernoch. Aber das haben mir andere kaputt gemacht und es wurde nie mehr wie vorher.
Und dann gab es da noch eine, uns hat die Liebe zu Kindern zusammengeführt. Aber dann kam da ein Kerl in ihr Leben, der alles zerstört hat. Nicht nur unsere Freundschaft, auch sie, aber das wollte sie nie einsehen.
Alles was ich dann von ihr noch gehört habe, war eine Entschuldigung, und dass ich doch die ganze Zeit recht hatte. Aber was nützt schon recht haben, wenn man sich nicht mehr vertrauen kann.
Ich habe soviel verloren. Von klein auf angefangen. Und ich habe es satt dem nachzurennen. Ich kann nicht mehr.
Sobald mein Abitur geschafft ist, will ich einen Neuanfang wagen. Ich möchte in eine große Stadt gehen, mit Kindern arbeiten. Den Menschen, die ihre ganze Lebensfreude noch in sich haben, die lachen können, dessen größtes Problem ein aufgeschlagenes Knie oder eine kaputte Barbie ist.
Ich habe soviel gesehen. Und es bereitet mir Kopfschmerzen darüber nachzudenken.
Ich weiß mittlerweile, dass Liebe nichts Gutes ist. Ich bin ein Pessimist geworden. Sobald du anfängst zu lieben, verlierst du alles.
Schau mich an, ich bin 18 Jahre alt und müde vom Leben.
All diese Erlebnisse, haben meine Seele altern lassen. Innerlich habe ich ein anderes Alter, als ich es nach draußen zu haben scheine. Ich komme mit Gleichaltrigen nicht mehr klar und sie nicht mit mir. Ich habe andere Ansichten vom Leben, erwachsenere. Eine Bekannte, sie geht auf die 40 zu, meinte einmal zu mir, als ich mit ihr über Freundschaft und den Sinn des Lebens philosophierte, dass sie die ganze Zeit dachte, sich mit einer gleichaltrigen zu unterhalten.
Vielleicht ist das, das Problem, nach dessen Lösung ich schon lange gesucht habe.
Ich kann nur hoffen, dass letzte bisschen Hoffnung in mir aufbrauchen, dass bald alles besser wird.
Dass ich neue Menschen kennenlerne, die mir genauso ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten, wie du damals, mit den winzigsten Dingen. Die für mich da sind. Die mir die Liebe geben die ich brauche und ich werde sie ihnen doppelt zurückgeben.
Es tut mir leid, dass ich dich im Stich gelassen habe. Aber du bist deinen Weg gegangen und ich meinen. Und ich schätze, du würdest genauso nicht mehr mit mir klarkommen, wie all die anderen.
Ich bin froh, dich in meinem Leben gehabt zu haben, du gehörst zu der Schönsten Zeit darin.
Falls sich irgendwann mal jemand fragen wird, warum ich so bin wie ich bin, dann sage ihm genau das, was ich dir gerade erzhält habe.
Das Leben ist nicht einfach und ich weiß du wirst das keiner Gleichaltrigen abnehmen, denn was weiß die schon vom Leben.
Aber ich habe mehr gesehen, als ich wollte und diese Bilder werde ich nie wieder los werden."

Und dann bedankte sie sich für das Gespräch, nahm ihre Jacke und ging.
Ich blieb erschrocken zurück...und da wurde mir bewusst, wieviel Glück ich doch eigentlich hatte mit allem.
Ich wollte so gerne wieder für sie da sein, aber sie hatte schon recht. Viele Sachen konnte ich einfach nicht verstehen. Die Leichtigkeit ihrer Person war verschwunden und sie würde nicht wiederkehren. Nicht mal durch Liebe, denn sie wusste genau, was sie anrichten würden.
Ich holte den Kellner ran, bezahlte und fuhr nach Hause. Ich fuhr an unserem Essigbaum vorbei. Aber da war keiner mehr. Ich sah nur noch einen Stummel und ein paar rote Blätter darum liegen.

Sonntag, Mai 1

Wollen

"Versteck mich wo du mich nicht findest, damit auch du mich mal vermisst... Hab mich seit Wochen nich gemeldet und frag mich ständig wo du bist. Ich will nur, dass du weißt, ich hab dich immer noch lieb. Und dass es am Ende auch keinen anderen gibt,
der mich so vollendet...
Der mich so bewegt.
Ich zeig dir, dass ich dich nicht brauche und dass ich gehen kann, wann ich will. Weißt du eigentlich wieviel ich rauche seitdem du weg bist ?! Und wenn du fragst, bin ich still."


Weißt du noch?
Heute vor drei Jahren hatten wir unseren ersten großen Streit.
Und ich hab immernoch das Gefühl, dass diese Nacht das Ende von allem Schönen und der Anfang dessen, was mich seit drei Jahren beschäftigt, war.
Ich kann nichts dagegen tun. Du bist einfach hier, einfach da. Und du wirst auch nicht mehr gehen.

"Ich will nur, dass du weißt, ich hab dich immernoch lieb.
Und dass es am Ende auch keinen anderen gibt,
der mich so vollendet.
Der mich so bewegt...."

Donnerstag, April 28

Wie weit ist vorbei?

Oh fuck...
Du fehlst mir so.



Was  würde ich dafür tun, nur noch einmal deine Hand zu halten...
dich zu umarmen,
dich einfach bei mir zu haben...

Sonntag, April 24

Aus Liebe wollt ich alles wissen...

Ich geh hier nicht weg
Was soll ich auch woanders
Will es nicht riskiern
Mich noch mal zu verliern

Ich weiß es nicht mehr
War ich glücklich als ich lief
Ging ich durchs goldne Tor
Oder stand ich davor

Nein - von hier geht's nur nach Nirgendwo
Vielleicht kommst du ja mit rüber
Menschen komm und gehen zu weit
Doch für Wut bleibt keine Zeit
Weil ich selber nur weiß

Du machst mich krank
Du machst mich dumm
Die Liebe lacht mich aus
Holt mich doch niemals ab
Wirft mich ewig zurück
Ist mir immer voraus

Wenn dein Mund mich dann fragt
Was er besser nicht sagt
Und dann löschst du das Licht
Weil es hell um dich ist

Ich weiß dass ich es will
Ich will dass du es weißt
Dass im Mondlicht alles einfach ist
Dass es im Mondlicht viel zu einfach ist

Aus Liebe wollt ich alles wissen
Jetzt weiß ich leider nichts
Aus Liebe wollt ich's besser wissen
Mein Wissen hilft mir nicht.

Du machst mich krank
Du machst mich dumm
Die Liebe lacht mich aus
Holt mich doch niemals ab
Wirft mich ewig zurück
Ist mir immer voraus

Aus Liebe wollt ich alles wissen
Jetzt weiß ich leider nichts
Aus Liebe wollt ich's besser wissen
Mein Wissen hilft mir nicht.

Du machst mich krank
Du machst mich dumm
Die Liebe lacht mich aus
Holt mich doch niemals ab
Wirft mich ewig zurück
Ist mir immer voraus

Nein - von hier geht's nur nach Nirgendwo
Vielleicht kommst du ja mit rüber

Ich könnte hier beinahe jedes Lied von Rosenstolz posten.
In jedem steckt ein kleines Stückchen Wahrheit, ein kleines Stückchen von mir. Ausgedrückt in einer Art, die mir Tränen in die Augen presst.
In jedem Lied steckt ein Stückchen von dem, wie ich mich fühle. Wie ich mich nie zeigen kann
vor anderen, die in mir nur das starke Mädchen sehen, das sich von niemandem etwas sagen lässt.
Ich bin anders... In mir drin fehlt schon lange etwas, und mit jedem mal wird es weniger.
Ich würde gern jemanden finden, der auch das Mädchen mag. Mich nimmt so wie ich bin.
Im Moment hasse ich mich regelrecht. Und trotzdem schaffe ich es immer wieder, das niemandem zu zeigen.



Wann schaffe ich es endlich wieder glücklich zu sein? Das Leben, so wie es ist, zu genießen...
Mit den kleinen Dingen, die einen froh machen können...
Irgendetwas fehlt in mir. Und ich werde es nie wieder bekommen.
Was wenn das nie passiert wäre. Wenn ich dich nie kennengelernt hätte.
Wenn ich in einem ganz anderem Umfeld groß geworden wäre.
Wie wäre ich dann?
Warum hilft mir nichteinmal weinen weiter?
Man sagt doch so oft: "weine, lass alles raus, dann wird alles gut."
Mir hilft es nicht mehr. Ich schaffe es nichteinmal mehr überhaupt noch zu weinen.

Manchmal bin ich einfach kaputt vom Leben. Und das sage ich schon mit meinen 18 Jahren.
Warum ist es so schwer glücklich zu sein?
Warum gibt es niemanden, der mich glücklich machen könnte?

Und die einzige Antwort, die ich jedesmal, wenn ich mir diese Fragen stelle finde,
bist du.



Montag, April 11

Enttäuschungen

"Enttäuschung ist eine emotionale Erkenntnis, die eine Täuschung beseitigt. Damit ist sie ein Antonym zu Täuschung. Enttäuschung entsteht durch die Nichterfüllung von Hoffnungen und Erwartungen. Das darauf folgende Enttäuschtsein drückt sich oft in Niedergeschlagenheit und Traurigkeit aus."
Sagt Wikipedia.

Enttäuschungen sind etwas Gutes, sie sind wie eine Art Fehler, aus denen man lernen kann.
Enttäuschungen machen einen Menschen reifer.
Enttäuschungen helfen uns zwischen Dingen und vorallem auch Menschen zu unterscheiden.
Was, wenn Enttäuschungen aber über Hand nehmen? Wenn ein Leben nur noch davon regiert wird?
Was, wenn es einem Menschen schwer fällt mit einer Enttäuschung umzugehen? Wie schafft er dann tausende auf einmal?

So lange habe ich hier keinen Eintrag mehr hinterlassen, aber ich denke, so langsam wird es mal wieder Zeit den Kummer von der Seele zu schreiben.
So lange ging es mir jetzt mal gut. Sicher mit einigen Sachen, die nicht so schön waren, aber ich hab es immer wieder geschafft.
So lange konnte ich mal von so etwas wie Glück reden.
Und nun wird mir die Zeit wieder genommen.




Ich stehe mittlerweile kurz vor dem Abitur. Ich kann es mir nicht leisten unglücklich zu sein. Ich kann es mir nicht leisten meine Gedanken, an Sachen zu verschwenden, die mich verletzen, die mich runterziehen, die mir zeigen, wie viel ich manchen doch wirklich wert bin...
Es sind die letzten zwei Monate in diesem alten Leben. Ich lebe nur noch durch die Hoffnung, dass danach alles besser werden wird.
Es gibt mittlerweile so viele Menschen in meinem Leben, wo ich froh sein werde, sie womöglich nie wieder zu sehen. Menschen, auf die ich nie wieder angewiesen sein will, denen ich zeigen kann, dass ich sie nicht brauche, weil sie jetzt vielleicht davon ausgehen.
Es tut mir weh zu hören, ich sei ein schlechter Mensch, weil ich mir immer größte Mühe gebe, es allen recht zu machen. Immer für alle da zu sein, immer ein offenes Ohr zu haben, für alle und nichts dafür zu erwarten, außer einen ebenso guten Freund zu haben.
Ja, meine ewig langen Diskussionen über Freundschaft. Aber irgendwie enttäuscht es mich immer wieder zu sehen, wie gute Freunde ich denn wirklich hab...
Es gab bis jetzt nur einen Menschen in meinem Leben, dem ich wirklich vertrauen konnte. Der immer für mich da war, mir immer aus allen Krisen geholfen hat. Wahrscheinlich erhoffe ich mir das gleiche auch von anderen. Aber solche Menschen gibt es wohl nur noch selten, bzw. zu selten..

Ich habe immer versucht meinen eigenen Weg zu gehen. Allein... Ohne irgendwelche Hilfe.
Aber wie schrecklich ist das Gefühl dann, zu realisieren, dass es nicht alleine geht.
Erkennen zu müssen, dass es ohne dich nicht funktioniert...?
Ich verlange nichts mehr von dir. Ich will auch keine Hilfe mehr von dir... Dazu hab ich schon zu viel von dir erwartet. Ich möchte nur, dass du vielleicht irgendwann verstehst, wie wichtig du mir warst. Als guter Freund und auch als Freund.
Aber das wird wohl nie passieren...


Ich weiß jetzt schon, dass ich so oder so am Samstag mit einer weiteren Enttäuschung nach Hause gehen werde.
Warum ich es dann dennoch riskiere, braucht mich niemand zu fragen, weil ich es selber nicht weiß.

Wahrscheinlich ist es aus Dummheit, Naivität, oder was weiß ich...
Mir ist bewusst, dass es wieder weh tun wird. 
Aber was ist schon ein weiterer Bienenstich nach 100 anderen Bienenstichen...
Ich möchte mir nie vorwerfen müssen, nicht genug versucht zu haben. Dir nicht genug bewiesen zu haben, dass du mir wichtig bist, trotzallem was passiert ist. Trotz den vielen Jahren, die nun schon dazwischen liegen.


Ich möchte einfach, dass der Schmerz aufhört.
Ich möchte jemanden haben, der mir wieder zeigen kann, dass auch ich nur ein Mensch bin... Dass meine Gefühle in Ordnung sind und das ist okay ist zu weinen.
Ich möchte mich nicht rund um die Uhr verstellen müssen, nur um überhaupt jemanden zu gefallen, aber das war der Weg, der mich in den letzten Monaten vor Enttäuschungen bewahrt hat.
Und bis vor ein paar Tagen hatte ich gedacht, diesen jemand gefunden zu haben.
Doch diese Person hat mich noch mehr enttäuscht, als es sonst irgendwann mal jemand getan hat... 

Vielleicht sollte ich wirklich langsam mal anfangen, meine Gefühle komplett abzustellen.

Würde es sich dann einfacher leben?
Warum gibt es niemanden, der dich aus meinem Gedächtnis löschen könnte?
Würde es sich dann leichter, unbeschwerter leben?


Du fehlst mir, manchmal sogar sehr.
Ich habe mittlerweile gelernt zu verdrängen, in den Tag hinein zu leben. Das klappt bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Wie jetzt zum Beispiel.
Wenn ich mir etwas von dir wünschen dürfte, wäre es, dass du mich wieder wie eine gute Freundin behandeln würdest... So wie damals.
Mich nicht mehr zu ignorieren, mich nicht mehr als ein Ding anzusehen, dass dein Leben versauen will.
Das wollte ich nie und würde ich nie wollen...

Es tut einfach so unglaublich weh...






"Grey would be the colour 
- if I had a heart..."

Dienstag, Februar 15

C'est la vie

I heard about some guy that you beat pretty bad and got in the papers
Sure, you own a cool bar and I hear you get far with every waitress
I saw you on the poster, your song is the bomb and you're outrageous
Sure, I see you're living large with your crib and your cars and that's just great, but
Let me tell you how it'd be
You won't get with this you see
Cuz you can't handle me

You make you big move and I see you're not used to being rejected
Sure, you making that call to your guy and I'm sure you're well connected
Judging from that line you just passed you are well known and respected
Sure, would me and my girls come participate in something you directed
Let me tell you how it'd be
You won't get with this you see
Cuz you can't handle me

It's a simple fact that
You can't seem to handle me
No matter how you act with them
You can't handle me
I don't really feel you got my back
But you're a selfish narcissistic psycho
Freaking bootlicking Nazi creep and
You can't handle me

I think you're kinda cute when you try and act like you ain't looking
Sure, I think you're kinda fly and your ride Sure is off the hook and
Bet you could take my mind off of things for some time and take me shopping
Sure, you writing those rhymes and the acts you produce are really kickin'
But, let me tell you how it'd be
You won't get with this you see
Cuz you can't handle me

It's a simple fact
That you can't seem to handle me
No matter how you act with them
You can't handle me
It's just a simple fact
That you can't seem to handle me
No matter how you act with them
You can't handle me
I don't really feel you got my back
But you're a selfish narcissistic psycho
Freaking bootlicking Nazi and pimp
You can't handle me


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Ok, irgendwie soll ich kein glückliches Händchen für jegliche Art von Zuneigung mehr haben.
Hat man schon einmal die Chance dazu, kommt wieder irgendwas dazwischen.
Oder ich stell einfach zu hohe Ansprüche?
Oder bin ich einfach zu schwer zu durchschauen für so manchen?
Sicher ist, dass es niemanden gibt, nichtmal meine beste Freundin, nichtmal meine Mutter, die mit mir umgehen kann, das wird mir immer wieder bewusst.
Oder sie machen sich nicht die Mühe... 

Tja, die einzigen die mir darauf eine Antwort geben könnten, wären sie wohl selber.
Und in das innere eines Menschen kann niemand so einfach schauen.
Wahrscheinlich mache ich mir immer wieder alles selber kaputt.

Ach ich hab es einfach satt.
Wenn sich niemand mal die Mühe machen kann, auch nur einmal etwas länger Zeit mit mir verbringen kann, um zu sehen wie ich wirklich bin...
Kein Wunder, dass man durch Enttäuschungen immer ein Stück mehr seines Herzens verliert, wer weiß wie viele Teile mir schon fehlen und kein Wunder, dass ich mich dadurch vor der Wahrheit verschließe, verstelle, wie auch immer.
Ich hab es einfach nur satt...

Sonntag, Februar 13

Something...

Es ist immer wieder interessant festzustellen,
wie sehr man sich doch täuschen kann.
Besonders in Menschen...
Manche davon schaffen es nicht einmal einen Fehler einzusehen,
schieben die Schuld lieber immer auf andere ab,
weil sie wissen, dass diese sich Gedanken drüber machen,
wenn man selbst nicht in der Lage ist.
Enttäuschungen tun weh, dass weiß sicherlich jeder.
Und jede neue davon zerreißt eine weitere Zelle des Herzens.


Sometimes I wonder
Why I'm still waiting
Sometimes I'm shaking
that's how you make me
Sometimes I question why I'm still here
Sometimes I think I'm going crazy

Can you help me understand?


Irgendwann werden wir alle verstehen.
Es ist nur eine Frage der Zeit,
Eine Frage der Geduld und des Mutes.